Ernährung

Dopaminmangel & Überschuss – das kannst du tun!

Dopamin ist ein Neurotransmitter, der für die Kommunikation verschiedener Signale zwischen deinen Nervenzellen und deinem Gehirn verantwortlich ist. Aus diesem Grund, ist Dopamin auch verantwortlich für das Gehirn Belohnungssystem.

Dopmamin wird in zwei Haupthirnarealen produziert: der Substantia Nigra und dem ventralen tegmentalen Areal. Diese beiden Hirnareale sind sehr dünn und klein, aber das hier produzierte Dopamin ist extrem wichtig, da es Bewegung, Sprache und einen positiven Einfluss auf die Stimmung ermöglicht. Eine Unter- oder Überproduktion dieses Neurotransmitters kann jedoch schädliche Auswirkungen auf den menschlichen Körper haben.

Dopaminmangel – das steckt dahinter

Ein Dopaminmangel (oder ein niedriger Dopaminspiegel) kann durch Drogenkonsum, schlechte Ernährung, Schlafmangel und Stress entstehen. Dieser Mangel behindert die Fähigkeit, Freude zu empfinden, und kann daher zu chronischer Müdigkeit, Energiemangel oder sogar Depressionen führen.

Die Folgen eines Dopaminmangels

Zusätzlich zu den oben genannten Symptomen und Auswirkungen eines niedrigen Dopaminspiegels, kann ein Dopaminmangel auch zu den folgenden schwerwiegenderen Erkrankungen und Zuständen führen:

Depressionen

Es ist keine Überraschung, dass ein niedriger Dopaminspiegel zu Depressionen führen kann, da er schnelle Stimmungsschwankungen hervorruft und es für eine Person schwieriger macht, alltägliche Erfahrungen zu genießen.

Restless-Legs-Syndrom

Dieses Syndrom äußert sich durch einen unwiderstehlichen Drang, die Beine zu bewegen. Man vermutet, dass diese Erkrankung durch ein starkes Ungleichgewicht von Dopamin entsteht. Auch hier ist dieser Neurotransmitter für die Übermittlung von Signalen bezüglich der Muskelbewegung verantwortlich.

Parkinson-Krankheit:

Wenn die Gehirnzellen, die Dopamin produzieren, absterben, kann eine Person Probleme haben, Bewegungen auszuführen, was ein Hauptsymptom der Parkinson-Krankheit ist. Um diesem Dopaminmangel entgegenzuwirken, nehmen Parkinson-Patienten Medikamente ein, die ihnen helfen, mehr Dopamin zu produzieren.

Schnelle Gewichtszunahme

Ein niedriger Dopaminspiegel führt oft zu Heißhunger auf Zucker, Koffein, Alkohol und gesättigte Fette, was – kombiniert mit Inaktivität und Müdigkeit – typischerweise zu einer schnellen Gewichtszunahme führt.

Konzentrationsschwierigkeiten

Ein Dopaminmangel kann den Fokus und die Konzentration einer Person beeinträchtigen, besonders wenn sie aufgrund des niedrigen Dopaminspiegels intensive Gefühle der Traurigkeit erlebt.

Wie man den Dopaminspiegel erhöht

Wir erleben einen Anstieg des Dopaminspiegels, wenn wir angenehme Aktivitäten ausführen. Basierend auf dieser allgemeinen Regel können die folgenden Dinge helfen, deinen Dopaminspiegel zu erhöhen:

Eine gesunde Ernährung

Du solltest Lebensmittel essen, die reich an Tyrosin sind, wie z.B. Avocados, Bananen und Fleisch, da diese verantwortlich für die Herstellung von Dopamin sind.

Bewegung & Sport

Um deinen Dopaminspiegel zu erhöhen, solltest du regelmäßig Sport treiben, da dies deinen Kalziumspiegel im Blut steigert, was wiederum die Ausschüttung von Dopamin und in deinem Gehirn anregt. Achte also darauf, dass du dich ausreichend bewegst und zusätzlich Sport-Einheiten durchführst. 

Substanzen die Dopamin erhöhen

Abhängig von den Symptomen und Auswirkungen deines niedrigen Dopaminspiegels, kann es sein, dass du ein verschreibungspflichtiges Medikament benötigst, um diesen Spiegel zu erhöhen. Neben verschreibungspflichtigen Medikamenten gibt es auch zahlreiche Supplements, welche als eine Art Dopamin-Booster fungieren und dadurch den Dopaminspiegel erhöhen können.

Dopamin-Überschuss – kann man zu viel Dopamin haben?

Auch das Gegenteil eines Dopaminmangels ist möglich: ein Dopaminüberschuss oder ein hoher Dopaminspiegel. Die Symptome eines Dopaminüberschusses können von Person zu Person variieren, aber Unruhe, Angstzustände, erhöhte Lustgefühle und Hyperaktivität sind häufig zu beobachten.

Folgen eines Überschusses an Dopamin

Während ein Dopaminüberschuss zahlreiche kleinere Effekte wie Aggression, Halluzinationen, Übelkeit und Misstrauen hervorrufen kann, gibt es auch bestimmte schwere Krankheiten, bei denen ein übernatürlich hoher Dopaminspiegel zu erkennen ist. Zu diesen Erkrankungen gehören unter Umständen:

Schizophrenie

Bestimmte Subtypen dieser Erkrankung werden durch eine Überproduktion von Dopamin stark beeinflusst. Genauer gesagt, wenn eine Person mit Schizophrenie Symptome wie Halluzinationen und Wahnvorstellungen erlebt, gibt es typischerweise einen Überschuss des Neurotransmitters und eine Dysfunktion in der Art und Weise, wie er verarbeitet wird. Um diesen Effekten entgegenzuwirken und Dopamin zu reduzieren, werden diesen Personen antipsychotische Medikamente verabreicht.

Bipolare Störungen

Es wird angenommen, dass hyperaktive Dopaminrezeptoren einen Übergang von der depressiven Phase der bipolaren Störung in die manische Phase auslösen und dass die Dopaminproduktion während manischer Episoden zunimmt.

Menschen mit dieser Erkrankung werden oft antipsychotische Medikamente verschrieben, die wiederum den Dopaminspiegel reduzieren, um ihre manischen Episoden zu kontrollieren.

Psychosen

Eine Psychose ist durch eine Abkopplung von der Realität gekennzeichnet und resultiert typischerweise aus Drogenmissbrauch oder einer psychischen Erkrankung.

Bestimmte Symptome werden höchstwahrscheinlich durch ungewöhnlich hohe Dopaminwerte verstärkt. Auch hier werden die Betroffenen typischerweise mit Antipsychotika behandelt.

Fazit – wie man einen gesunden Dopaminspiegel aufrechterhält

Es gibt mehrere Möglichkeiten, den Dopaminspiegel auf ein ausgeglichenes Level zu bringen, aber die richtige Methode für dich hängt von den zugrunde liegenden Auswirkungen des Dopaminüberschusses ab. Ein guter Startpunkt kann dabei sein, besonders großen Fokus auf die Ernährung zu legen.

In weniger ernsten Fällen kann man die Dopaminwirkung verringern, indem man auf Stimulanzien wie Koffein verzichtet und stattdessen serotoninreiche Lebensmittel zu sich nimmt. Ein übermäßiger Konsum von Koffein kann beispielsweise zu einer Koffeinabhängigkeit führen, wodurch der Körper ohne Koffein nicht mehr in der Lage ist, den Dopaminspiegel auf einem natürlichen Level zu halten.