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Haare seitlich nach hinten stecken: Der ultimative Stilguide für jeden Anlass!

Die morgendliche Routine kennt jeder: Der Wecker hat bereits zweimal geklingelt, die Zeit wird knapp und ausgerechnet heute wollen die Haare nicht so wie sie sollen. In solchen Momenten ist ein schneller, aber dennoch eleganter Frisurenstil gefragt – und das seitliche Nach-hinten-Stecken der Haare bietet genau diese Lösung. Diese vielseitige und zeitlose Technik verleiht nicht nur innerhalb weniger Minuten einen gepflegten Look, sondern eignet sich für nahezu alle Haarlängen und Anlässe.

Bild: Eine elegante Frisur mit seitlich nach hinten gesteckten Haaren bei einer Frau mit mittellangem Haar

Die Grundlagen des seitlichen Haare-Steckens

Das seitliche Nach-hinten-Stecken der Haare wirkt auf den ersten Blick einfach, doch für ein wirklich überzeugendes Ergebnis sind einige Grundkenntnisse hilfreich. Im Kern geht es darum, die seitlichen Haarpartien gezielt vom Gesicht wegzuführen und sie so zu fixieren, dass sie einen raffinierten Akzent setzen, während sie gleichzeitig sicher halten.

Anders als beim klassischen Hochstecken werden hier nur Teile des Haares fixiert. Dadurch entsteht ein spannender Kontrast zwischen den zurückgesteckten Partien und dem restlichen, frei fallenden Haar. Diese Technik schmeichelt nahezu jeder Gesichtsform, da sie die Wangenknochen betont und dem Gesicht mehr Struktur verleiht.

Der besondere Reiz dieser Stylingmethode liegt in ihrer Wandlungsfähigkeit: Von der lockeren Variante für den Alltag bis hin zur akkurat gesteckten Ausführung für festliche Anlässe lassen sich zahlreiche Looks kreieren. Ein weiterer Vorteil: Die Grundtechnik funktioniert selbst bei frisch gewaschenen, glatten Haaren, die sonst oft schwer zu bändigen sind.

Die richtige Vorbereitung für den perfekten Halt

Bevor die Haare seitlich nach hinten gesteckt werden können, ist die Vorbereitung entscheidend. Die Haarstruktur spielt dabei eine wichtige Rolle – feines Haar benötigt mehr Griffigkeit, während dickeres Haar eher Kontrolle braucht. Hier einige grundlegende Vorbereitungsschritte:

Experten-Tipp: Für maximalen Halt bei feinem Haar empfiehlt sich das Styling am zweiten Tag nach der Haarwäsche. Die natürlichen Öle geben dem Haar mehr Struktur und erleichtern das Stecken erheblich.

Bei frisch gewaschenem Haar ist ein Texturspray der Schlüssel zum Erfolg. Es verleiht dem Haar die nötige Griffigkeit, ohne es zu beschweren. Besonders bei glattem Haar, das leicht aus Haarklammern rutscht, macht dieser zusätzliche Schritt den Unterschied zwischen einer Frisur, die den ganzen Tag hält, und einer, die bereits nach einer Stunde korrigiert werden muss.

Die Vorbereitung variiert je nach gewünschtem Endergebnis. Für einen natürlichen Look genügt oft ein leichtes Antrocknen der Haare, während für einen eleganteren Stil ein präzises Föhnen mit einer Rundbürste die Grundlage bildet. Dabei werden die seitlichen Partien bereits in die gewünschte Richtung geföhnt, was das spätere Stecken deutlich erleichtert.

Empfohlene Produkte und Werkzeuge

Die richtigen Hilfsmittel machen den Unterschied zwischen einer durchschnittlichen und einer herausragenden Frisur. Für das seitliche Nach-hinten-Stecken sind einige grundlegende Werkzeuge besonders wertvoll:

  • Haarklammern mit gutem Halt: Idealerweise mit einer matten Oberfläche, die mehr Reibung bietet
  • Texturspray oder leichtes Salzspray: Für mehr Griffigkeit ohne Verklebungen
  • Feiner Kamm und Bürste: Zum präzisen Abtrennen der Partien und Glätten
  • Haarspray mit mittlerem Halt: Für die Fixierung ohne Versteifung
  • Kleine Haargummis in Haarfarbe: Für Varianten mit teilweise zusammengebundenen Partien
Achtung: Metallische Haarklammern können bei empfindlicher Kopfhaut Irritationen verursachen. Plastik- oder mit Stoff überzogene Varianten sind dann die bessere Wahl.

Schritt-für-Schritt-Anleitung für verschiedene Haarlängen

Die Technik des seitlichen Nach-hinten-Steckens lässt sich an unterschiedliche Haarlängen anpassen. Je nach Ausgangssituation sind kleine Anpassungen notwendig, um das optimale Ergebnis zu erzielen.

Für mittellange Haare (Schulterlänge)

Vorbereitung: Das leicht angefeuchtete Haar mit Volumenmousse oder Texturspray einarbeiten und mit dem Föhn in Form bringen.
Seitenscheitel ziehen: Mit der Kammspitze einen sauberen Seitenscheitel ziehen, der die Basis für den Look bildet.
Sektion abtrennen: Auf der Seite mit mehr Haar eine etwa drei Zentimeter breite Partie vom Haaransatz bis hinter das Ohr abtrennen.
Haare zurückführen: Diese Partie sanft nach hinten kämmen und mit leichter Spannung hinter dem Ohr platzieren.
Fixierung: Mit einer dezenten Haarklammer die Partie sichern, dabei die Klammer wenn möglich unter dem restlichen Haar verbergen.
Fertigstellung: Den Look mit einem leichten Haarspray fixieren und bei Bedarf einzelne Strähnen lösen, um einen natürlicheren Effekt zu erzielen.
Bild: Die sechs Schritte zum perfekten seitlich gesteckten Look bei mittellangem Haar

Für langes Haar

Bei langem Haar bietet sich mehr Spielraum für kreative Varianten. Die Grundtechnik bleibt ähnlich, aber die zusätzliche Länge ermöglicht effektvolle Verdrehungen oder geflochtene Elemente. Besonders reizvoll ist die Kombination aus seitlich gesteckten Partien und einem lockeren Zopf im Nacken.

Eine elegante Variante für langes Haar präsentiert sich durch das sogenannte “Twisted Pinning”, bei dem die seitliche Haarpartie vor dem Fixieren leicht eingedreht wird. Dadurch entsteht ein subtiler Kordeleffekt, der dem Look mehr Tiefe verleiht. Diese Technik ist besonders für festliche Anlässe geeignet, wirkt aber nicht übertrieben formell.

Für kurzes Haar (Kinnlänge)

Auch bei kürzerem Haar ist ein seitliches Zurückstecken möglich, erfordert jedoch etwas mehr Präzision. Der Schlüssel liegt hier in der Verwendung mehrerer kleinerer Haarklammern anstelle einer großen. Zudem spielt Texturprodukt eine noch wichtigere Rolle, um dem kürzeren Haar genügend Halt zu geben.

Eine besonders flattierende Variante für kurzes Haar ist das asymmetrische Stecken, bei dem nur eine Seite zurückgeführt wird, während die andere locker bleibt. Diese Interpretation wirkt modern und unterstreicht die Gesichtszüge auf eine schmeichelnde Weise.

Elegante Variationen für besondere Anlässe

Während die Grundtechnik für den Alltag perfekt geeignet ist, lassen sich für besondere Momente raffinierte Variationen kreieren. Diese anspruchsvolleren Versionen benötigen etwas mehr Zeit und Geschick, belohnen jedoch mit einem außergewöhnlichen Erscheinungsbild.

Für Hochzeiten oder Gala-Veranstaltungen eignet sich eine Kombination aus seitlich zurückgesteckten Partien mit zusätzlichen Elementen wie kleinen Flechtelementen oder feinen Haarschmuck. Das Geheimnis liegt in der Balance – einzelne Akzente setzen, ohne den Look zu überladen. Ein dezenter Perlenhaarschmuck an der Stelle, wo die Haarklammer sitzt, kann den Look auf subtile Weise veredeln.

Eine besonders festliche Variation ist die “Hidden Crown” Technik. Hierbei werden beide seitlichen Partien nach hinten geführt und dort miteinander verbunden, wodurch eine Art unsichtbarer Kranz entsteht. Diese Technik funktioniert hervorragend mit Locken oder Wellen im restlichen Haar und schafft einen romantischen Look mit königlicher Anmutung.

Styling-Idee: Für einen besonderen Anlass können Sie kleine Blüten oder Perlen entlang der gesteckten Partie platzieren. Befestigen Sie diese mit haarfarbenen Haarnadeln für einen natürlichen, aber festlichen Look.

Eine weitere elegante Option ist das “Cascading Side-Sweep”, bei dem mehrere Haarpartien in unterschiedlichen Höhen zurückgesteckt werden, wodurch ein kaskadierender Effekt entsteht. Diese Technik eignet sich besonders für dickeres Haar und kreiert eine dreidimensionale Struktur, die aus jedem Blickwinkel interessant wirkt.

Problemlösungen und Pflegetipps

Trotz sorgfältiger Vorbereitung kann es gelegentlich zu Herausforderungen kommen. Die häufigsten Probleme und ihre Lösungen im Überblick:

Eines der häufigsten Probleme ist das Herausrutschen einzelner Haarsträhnen. Dies lässt sich durch kreuzweises Platzieren der Haarnadeln vermeiden – statt einer einzelnen Klammer zwei Haarnadeln in X-Form verwenden. Diese Technik verteilt den Druck besser und sorgt für sichereren Halt.

Bei feinem Haar, das wenig Volumen bietet, kann vor dem Stecken eine leichte Toupierung an den Wurzeln hilfreich sein. Dies schafft mehr Struktur und erleichtert die Befestigung der Haarklammern. Wichtig ist jedoch, die toupierte Schicht mit einer glatten Haarschicht zu bedecken, um ein natürliches Ergebnis zu bewahren.

Um die Frisur den ganzen Tag über frisch zu halten, empfiehlt sich das Mitführen einiger zusätzlicher Haarnadeln für schnelle Korrekturen. Ein kleines Reisehaarspray kann ebenfalls hilfreich sein, besonders bei Veranstaltungen, die mehrere Stunden andauern.

Für Personen mit Naturlocken ist es ratsam, die Haare im noch leicht feuchten Zustand zu stecken, da sie sich dann leichter bearbeiten lassen. Beim Trocknen nehmen sie dann ihre natürliche Struktur wieder an, was einen besonders organischen und gleichzeitig gepflegten Look erzeugt.

Persönlicher Ausdruck durch individuellen Stil

Der wahre Charme des seitlichen Haare-Steckens liegt in der Möglichkeit, die Grundtechnik an den eigenen Stil anzupassen. Experimentieren Sie mit unterschiedlichen Positionierungen – tiefer für einen romantischen Look, höher für einen modernen Eindruck. Auch die Entscheidung, wie viel Haar gesteckt wird, beeinflusst die Gesamtwirkung erheblich.

Spielen Sie mit dem Kontrast zwischen gesteckten und losen Partien. Ein strengeres, glatteres Stecken kombiniert mit lockeren, welligen Längen schafft eine interessante Spannung. Umgekehrt kann ein lockerer gesteckter Bereich mit glatten Längen einen entspannten, aber dennoch durchdachten Eindruck vermitteln.

Das seitliche Zurückstecken der Haare ist mehr als nur eine praktische Lösung für unkooperative Haarsträhnen – es ist eine vielseitige Stylingtechnik, die je nach Ausführung unterschiedliche Botschaften vermitteln kann. Von der selbstbewussten Businessfrau bis zur verträumten Romantikerin – die Nuancen in der Umsetzung ermöglichen eine präzise Abstimmung auf die eigene Persönlichkeit und den jeweiligen Anlass.

Mit etwas Übung wird diese Technik zu einer willkommenen Ergänzung des persönlichen Styling-Repertoires und bietet eine elegante Alternative, die sowohl im Alltag als auch bei besonderen Anlässen überzeugt. Das Beste daran: Mit zunehmender Erfahrung gelingt die Umsetzung immer schneller, sodass selbst an hektischen Morgen Zeit für einen stilvollen Auftritt bleibt.